Okta zieht ein....
Es begann an dem Wochenende, an dem wir uns vom Kaninchenschutz in Hamburg getroffen haben ... am 12.02.2005.
Und was machen rund 10 Kaninchenverrückte??? Genau, sie gehen "Hasis ansehen". Aber natürlich NICHT in einer Zoohandlung, sondern im Tierheim!!
Und da Hamburg zwei Tierheim hat, waren wir natürlich in Beiden... Man kann sich nicht vorstellen, wie viele Kaninchen da auf ein neues Zuhause warten und wie viele von denen ausgesetzt /gefunden wurden. Schlimm, so was ist wirklich schlimm. Unverständlich und absolut nicht zu akzeptieren!
Im Franziskus Tierheim (www.franziskustierheim.de) hab ich ihn dann entdeckt!! Ihn, einen Deutschen Riese (oder DR-Mix)!!!!
Da ich aber so eine Entscheidung nicht alleine treffen kann, und das auch nicht 5 Min. vor Toreschluss (haben uns aus dem TH "rausgefegt"), und man ihn auch nicht mal eben in die Tasche stecken kann, waren mein Freund und ich 5 Tage später noch mal wieder in Hamburg! Auch er fand ihn "süß".......
"OKTA" hat ihn
die eine Pflegerin genannt. Sie haben ihn auf unter 1 Jahr geschätzt. Wachsen
wird er wohl nicht mehr (hoffentlich), aber wohl etwas kräftiger werden, zumal
er auch sehr dünn war als er ins TH kam.
Hätte das Tierheim ihn
nicht abgenommen, hätte der Typ der ihn gebracht hat, ihn übern Zaun
geworfen. Das "Ding" müsste weg! Da kann einem schon mal die
Hutschnur reißen!!
Seit Dienstag dem 22.02.2005 ist er nun bei uns! Noch lebt er im Badezimmer, aber in den nächsten Tagen wird der erste Versucht der Zusammenführung gewagt.....
Auf diesen ersten 4 Bildern ist er noch im Tierheim. Ist er nicht süß?? Hoffentlich sehen Cäsar und Enie das genauso!!!
Im Badezimmer....
Heute Nachmittag gab es das erste Aufeinandertreffen der drei Hasis!!
Ich hatte die Küche
zurechtgemacht (neutraler Raum, Grünfutter wild verteilt, eine Kiste mit Heu in
der Mitte des Raumes zum drumrumlaufen, 3 Klos, Versteckmöglichkeiten, u.s.w.)
Es begann eigentlich "ganz gut". Zuerst ja jeder mit dem neuen Raum
beschäftigt und hat dann etwas gefuttert. Man hat sich beschnuppert und
irgendwann hat es angefangen, dass jeder jeden gerammelt hat. Das war's erstmal.
Enie hat sich meistens rausgehalten und fast nur gefressen.
Die beiden Männer wollten sich dann gegenseitig rammeln und haben sich somit
immer im Kreis gedreht. Es flog kein Fell und in den Ruhephasen lagen Cäsar und
Okta sogar nebeneinander und Cäsar hat ihm die Augen abgeleckt.
Ich bin davon
ausgegangen, dass die Nacht einigermaßen ruhig verläuft.......
Das Gegenteil stellte sich aber ab 03:00 Nachts ein!!!! Cäsar und Okta haben
sich immer wieder in einander verbissen und waren nur noch ein Knäul. Ich habe
sie getrennt und bin wieder ins Bett...... Leider wiederholte sich dieses
Theater noch 2x, so dass ich ab 05:00 Wache gehalten habe.
Dabei viel mir auf, dass
einer der Drei einen Schneidezahn verloren hatte! Okta war der
"Dreizahn"! Dann habe ich bei Cäsar mehrere große felllose Stellen
gefunden und einige kleine Verletzungen.
Wegen des Zahnes und als "Schocktherapie" habe ich sie alle zusammen
am nächsten Morgen in eine Transportbox gesteckt und bin zum Tierarzt gefahren.
Wieder zu Hause, war erst
man Ruhe in der Küche. Jeder lag in einer Ecke des Raumes.
Cäsar war allerdings sehr verängstigt und hat sich kaum getraut sein Versteck
zu verlassen.
Enie und Okta haben sich ganz gut arrangiert. Sie ist zwar auf der Hut, aber
geht auch zu ihm hin, sie fressen zusammen aus einem Napf und liegen
nebeneinander.
Aber leider, gegen 04:00 Nachts waren Cäsar und Okta wieder ein Knäul und ich habe sie räumlich getrennt (die Kleinen wieder in ihren Käfig und Okta in der Küche gelassen). So ein Mist!!!!
Da ich aber vorher mit einer ganz lieben Person vom Kaninchenschutz telefoniert habe, wusste ich, dass ist im Moment die einzig sinnvolle Lösung.
Oktas Kastration ist erst
2,5 Wochen her und er hat einfach noch viel Testosteron im Blut.
Ich werde die Zusammenführung in 2-3 Wochen noch einmal wiederholen und hoffen,
dass es dann besser klappt!
Jeder will jeden rammeln
oder auch "Ringelpietz mit
Anfassen"!!! Kurze Ruhephase der
Männer
Ruhephase zu dritt!!
Diese Bilder sind noch vom Nachmittag. In der Nacht darauf fing die Schlägerei dann an
01.04.2005: Zusammenführungsversuch Teil 2:
Da wir im Urlaub, und die
drei bei den "Schwiegereltern" waren, war das DIE Gelegenheit, sie
noch mal auf absolut neutralem Raum zusammenzuführen.
Leider, hat Cäsar Okta sofort wiedererkannt und sich wahrscheinlich gleich dran
erinnert, was er ihm damals angetan hat.
Es dauerte keine 5 Minuten, da hätte man mit dem Fell was auf dem Flur lag, 2
Pullover stricken können! Cäsar ist sofort auf Okta los gegangen. Okta hat
sich das natürlich nicht gefallen lassen, und schon gab es wieder heftige
Kämpfe. Daraufhin bekam Cäsar "Angst" vor ihm (so deute ich es) und
er flüchtete panisch und laut klopfend.
Am nächsten Tag sind wir wieder nach Hause (alle drei in EINER Transportbox). Aber leider haben 2 Std. Fahrt nicht gereicht. Cäsar hat immer noch Angst vor ihm und flüchtet. Allerdings provoziert er Okta in sofern, dass er beim Flüchten über ihn drüber springt (kleiner Dussel).
(Enie ist ganz hinten in der
Ecke und versteckt sich....)
Sie sind sich die ersten
Stunden mehr oder weniger aus dem Weg gegangen (jeder in seiner Ecke):
Dann würde Cäsar wieder mutig und hat ihn wieder angegriffen!! Ich habe die
Küche dann über Nacht mit Gitterelementen getrennt und am nächsten Morgen
wieder geöffnet.
Okta war nur in der Nähe von Cäsar, wollte nicht mal zu ihm hin, da ist Cäsar
wieder auf ihn los.
Wir haben sie machen lassen! Sie kämpften immer wieder kurz aber heftig. Ich
hätte sie machen lassen, wenn wir nicht plötzlich bemerkt hätten, dass
Cäsar's Ohr gespalten ist!!!! Das Loch vom letzten Zusammenführungsversuch ist
zwar wieder zugewachsen, aber das gespaltene Ohr wird bleiben! Zum Glück ist
nichts Schlimmeres (Wunde am Auge, tiefe Bisswunde,....) passiert!!
So sieht das Ohr 3 Monate später aus (im Juli)
Und das war's wiedermal mit der Zusammenführung! Die Küche ist wieder durch Gitterelemente getrennt!
Tja, und so wohnen sie jetzt auch noch (gut 1 Woche später).
Da Cäsar, bei
einer räumlichen Trennung, wahrscheinlich wieder Angst vor Okta hätte wenn er
ihn dann wieder sieht, müssen sie sich nun so an einander gewöhnen!! Mithilfe
von Bachblüten merken sie vielleicht irgendwann, dass der Andere doch ganz nett
ist.
Wie ich später gemerkt habe, hat Okta eine Bisswunde von der ersten Zusammenführung, die sich eitrig entzündet hat. Sie ist nun wieder fast komplett verheilt, aber die Wunde hatte einen Durchmesser von ca. 0,5 cm und war ca. 2mm tief. Das ist nicht schön!
Enie hat Okta die ganze Zeit immer im Auge gehabt und ist immer gleich geflüchtet als er ankam. Und da sie so flink und wendig ist, hat er sie nie erwischt. Sie war dann wieder mutig und hat mit ihm zusammen aus einem Napf gefressen und lag auch kurz neben ihm (bis er anfing sie in den Hintern zu zwicken).
Ich hoffe es gibt sich bald und sie können als Trio friedlich zusammenleben!!!
Bis zum nächsten
Versuch, wird es wohl noch einige Zeit dauern, wobei meine Angst jetzt
natürlich noch größer ist, nach diesen Wunden.......