Okta hat einen Tumor

 

Ich möchte mit diesem Betrag anderen Kaninchenhaltern mit tumorerkrankten Kaninchen helfen, da es so gut wie keine (Erfahrungs-) Berichte über die Behandlungen von Tumoren gibt!

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Mitte Januar 2009 wurde bei unserem deutschen Riesenmix Okta ein Tumor (ca. 2,5 x 3 cm groß) in der Leistengegend entdeckt. Er wurde daraufhin entfernt.

Er war bösartig "Fibrosarkom": Befund: (-folgt-) und kam leider innerhalb 4-5 Wochen wieder.

Die Tierärzte sagten, dass man nur unter bestimmten Voraussetzungen eine weitere OP machen könnte um das komplette befallene Gewebe zu entfernen.

Wichtigeste Voraussetzung: Keine Metastasen. Angeblich hatte Okta noch keine, aber dennoch....

Bei dieser OP müsste bei Okta eine "Kugel" von mind. 10 cm Durchmesser entfernt werden -> radikales chirurgisches Vorgehen nach allen Seiten, mindestens 3 cm Abstand zum tastbaren Tumor.

Da es sich bei dieser OP um eine sehr komplizierte OP mit einer schmerzhaften und langwierigen Heilung handelt (es wird viel Muskelfleisch, ggf. Teile der Bauchdecke, Teile der Brustwand oder sogar der Rippen entfernt - je nach dem wo der Tumor liegt) und die Chance auf eine komplette Heilung nur besteht, wenn ALLE befallenen Zellen entfernt werden, haben wir uns daraufhin gegen diese "Radikal-OP" entschieden. Den Großteil / gebündelte, bösartige Zellen lassen sich mithilfe eines CTs erkennen, aber einzelne Zellen, wohl leider nicht.

Die Tierärzte machten uns keine Hoffnung. "Einen Monat" bekamen wir als Antwort :o(

Der Schock war sehr tief, aber wir wollten es nicht "einfach so hinnehmen und einfach nur zugucken". "Es muss doch noch was anderes geben.....". Leider brachte aber auch das Internet keine "geeignete" Therapie hervor. Für Katzen und Hunde gibt es einige Therapien, aber nicht für Kaninchen. Zumindest war nichts darüber im Internet zu finden und auch diverse Tierärzte wussten Anfangs keinen Rat.

Ich lies nicht locker und ein TA hat daraufhin recherchiert und einen Therapieplan "entworfen" (abgewandelt von einer Therapie für Katzen).

Ob und wie die Medikamente wirken, war ungewiss, da es eben keine Erfahrungsberichte gab! Weder positive noch negative.

Aber einen Versuch war es wert, denn ..... was gab es zu verlieren?

Daraufhin bekommt Okta nun seit Anfang März 2009 Folgendes:

Täglich (oral):

Lymphomyosot Tropfen

Prednisolon (Cortison)

 

ggf. Metacam -  Aber nicht gleichzeitig mit Prednisolon geben, da es zu Magenblutungen kommen kann!!

Alle 3-4 Tage (subc. oder oral):

z.B.: Montags & Freitags:

Coenzyme composition     

Ubichinon composition          

Galium - Heel N                    


Im wöchententlichen Wechsel (subc.):

z.B.: Freitags:

Glyoxal composition           

Para-Benzochion Injeel forte.          

 

 

Die Dosierungen gebe ich hier nicht öffentlich bekannt, nur per Mail und nicht "einfach so"! Bei Bedarf nenne ich auch gern die 2 behandelnden TAs. Auch mit Homöopatie kann man einiges "falsch" machen!

Es gab Ende März ein "Tief" von ein paar Tagen und er machte den Eindruck, als wenn er bald gehen würde :heul: . Er wollte nicht richtig fressen und die wenigen Köddel glichen eher einem Stecknadelkopf als einem Köddel. Woran es lag, ob vielleicht am Cortison oder "einfach so", wir wissen es nicht.

Nun haben wir aber Ende April/Anfang Mai und es geht ihm blendend!  *yeah*

Die wöchentlichen TA-Besuche ergeben immer wieder aufs Neue, dass der "Haupt-Tumor" und die kleinen "Neben-Tumore", die an seinem Kopf (Wange) mittlerweile gewachsen sind, nicht größer werden

Er hat zwar generell abgenommen (wog mal etwas über 5 kg), aber seit dem überwundenen "Tief", nimmt er in kleinen Schritten wieder zu. 300 g in den letzen 3-4 Wochen! Das ist nicht die Welt, aber immerhin nimmt er nicht weiter ab, was bei einer Tumorerkrankung leider ein schleichender Begleiter ist. Er wiegt nun wieder knapp 4 kg!

Er läuft etwas "schwerfällig/wackelig" und kann nicht mehr auf Sofa springen (oh, er kann es doch!! *staun*), aber kein Wunder, wenn man so ein Ding von ca. 3 x 3 cm "zwischen den Beinen" hat. Aber beim Betteln "männchenmachen" geht dennoch ;)

Im Großen und Ganzen gefällt er mir aber sehr gut! Sein Appetit ist wieder sehr gut und auch Heu mag er wieder fressen!

Es scheint also, als wenn die Medikamente einen Wachstumsstillstand herbeigeführt haben!!

Er ist nun schon einen Monat über den "einen Monat" hinaus und er macht nicht den Eindruck, als wenn er uns (und seine Nori) in all zu naher Zukunft verlassen wird!

Wie lange der Stillstand anhält und ob noch weitere kleine Tumore dazu kommen, das kann man nicht sagen, denn ..... es gibt ja keine Erfahrungsberichte!!

Darum habe ich angefangen unsere Erfahrungen aufzuschreiben, in der Hoffnung, auch anderen Kaninchenhaltern damit zu helfen!

Der behandelnde Tierarzt ist selber so überrascht über die Wirkung (er hat nicht wirklich daran geglaubt), dass er diese Therapie nun auch bei anderen Kaninchen mit Tumoren anwendet!

Eine Heilung ist wohl nur durch ein zusätzliches Wunder vorstellbar, aber die so gewonnene Zeit und gewonnene Lebensqualität ist einfach unbeschreiblich schön!!!! :herz:

 

Natürlich ist jedes Kaninchen anders und jedes Kaninchen kann anders auf die Medikamente ansprechen, aber einen Versuch ist es, in meinen Augen, dennoch wert (solange es dem Tier gut dabei geht). Und was kann im schlimmsten Fall passieren, was nicht auch ohne die Medis passieren würde .....  :o(

Tumore lassen sich (auch) mit Homöopatie nicht heilen.

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11.06.2009 ........  Okta ist nun ein Engel :-(   ("Klick")